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Musik und Politik – der Komponist Hanns Eisler
Mittwoch, den 26.03.2025, 10.00 – 11.30 Uhr
Hybrid: Online und Gemeindehaus Durlach Saal
Am Zwinger 5
76227 Karlsruhe-Durlach
An der Person des Komponisten Hanns Eisler, geboren 1898 in Leipzig, gestorben 1962 in Ost-Berlin, lässt sich die wechselvolle Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in all ihren Widersprüchen ablesen.
Referent: Dr. Knud Breyer, Musikwissenschaftler am Max-Reger-Institut Karlsruhe, Editionsleitung Hanns-Eisler-Gesamtausgabe
Beschreibung
Er war Lieblingsschüler Arnold Schönbergs in Wien und zugleich scharfzüngiger Kritiker der Avantgardemusik, er schrieb theoretische Aufsätze in der „Roten Fahne“ und war dennoch nie Mitglied einer kommunistischen Partei. Er engagierte sich in der Arbeiterkultur der Weimarer Republik und schrieb im amerikanischen Exil Filmmusik für die Traumfabrik Hollywood. Eisler ist der Komponist der DDR-Nationalhymne und blieb doch Zeit seines Lebens österreichischer Staatsbürger. Er wurde von den Nationalsozialisten verfolgt und geriet in die Fänge der McCarthy-Untersuchungen. Als Nationalpreisträger der DDR war er im Westen verhasst und stand gleichzeitig in der Kritik der Kulturbehörden des SED-Staates. Eisler wurde wegen seiner politischen Ästhetik als „Karl Marx der Musik“ und wegen seines Liedœuvres als „Schubert des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet.
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