Am 3. November 2019 verstarb der 1933 geborene Schriftsteller Helmut Richter in Leipzig. Noch 2014 hatte er im Alter von 81 Jahren interessiert an den EislerTagen in Leipzig teilgenommen. Als junger Lyriker veröffentlichte er 1956 nach der Geheimrede Chruschtschows über Stalins Verbrechen auf dem XX. Parteitag der KPdSU seinen Text „Erwartung / Eine Frau zum XXII. Parteitag“. Er geriet nicht nur deswegen unter Beobachtung der Staatssicherheit. Hanns Eisler las Richters Text und verwendete ihn in seinem letzten Werk, den Ernsten Gesängen. Und er bearbeitete das Gedicht: aus dem XXII. wurde der XX. Parteitag, aus der Textzeile „Lieben ohne Angst zu haben“ wurde „Leben ohne Angst zu haben“. 1982 gründete Helmut Richter das Kulturalmanach, die „Leipziger Blätter“. Im aktuellen Heft Nr. 76 erinnern die Schriftsteller Gerhard Pötzsch und Peter Gosse an sein Leben und Werk. Bitte erwerben Sie auch ein Heft, um diese „Leipziger Blätter“ in der aktuellen Krise zu unterstützen. Vielen Dank!
Internationale Hanns Eisler Gesellschaft (IHEG) e.V.