Ursprünglich als Bearbeitung von William Shakespeares „Maß für Maß“ gedacht, entfernte Bertolt Brecht sich 1932 von dieser Idee und verarbeitete schließlich zentrale Motive der Komödie in seiner Parabel von den Rundköpfen und den Spitzköpfen. Brecht beendete das Stück im dänischen Exil, wo es 1936 auch seine Uraufführung erlebte. In seinem bissig-bösen und zugleich unterhaltsamen „Greuelmärchen“ spiegelt Brecht Aufstieg, Herrschaft und Machtmechanismen des Hitlerregimes und von Diktaturen im Allgemeinen und zeigt eindrücklich, dass sich hinter fremdenfeindlichen, ausgrenzenden und menschenverachtenden Strukturen kapitalistische Strategien und wirtschaftliche Überlegungen verbergen. Inszenierung: Hermann Schmidt-Rahmer, Bühne: Daniel Angermayr, Dramaturgie: Carola Hannusch.
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